Architekturkommunikation
Wintersemester 2020 | 2021
[Modul AR0000004413] Architekturkommunikation / Layout-ing Architecture
mit: Flavia Crisciotti
Das Wort „Hybrid“ ist in Zeiten von Corona oft verwendet und beschreibt eine Vermischung zwischen der digitalen und analogen Sphäre in der Lehre. Dennoch bleibt Hybridität in der Architekturgeschichte und -theorie ein verwirrendes Wort. Einerseits überschneidet es sich mit dem Grotesken und bezeichnet ein phantastisch absurdes, ja ekelerregendes Ornament, in dem die modernistischen Vorwürfe der Unreinheit, Mehrdeutigkeit und Lüge mitschwingen. Auf der anderen Seite ist das Hybride aber auch wichtig, um die Kreativität anzuregen. "Ich mag Elemente, die eher hybride als rein sind, eher kompromittierend als sauber [...]", schrieb Robert Venturi 1966 in seinem Buch „Complexity and Contradictions in Architecture“. Colin Rowe und Fred Koetter schlugen ebenfalls ein hybrides Modell, die Collage City, als Lösung für die zukünftige Stadtplanung vor. Seitdem wurde das Konzept breit interpretiert, von Steven Holls Definition hybrider Gebäude bis hin zur postkolonialen Betrachtung der interkulturellen Begegnungen. Das Thema Hybridität hat also viele Gesichter und hat die Studierenden im Seminar Architekturkommunikation einem breiten Spektrum von Diskussionen über disziplinäre Grenzen und Einflüsse hinweg herausgefordert.
Folgende Seminararbeiten sind entstanden:
González Corbí, Ángel: Analog and Digital in Architecture
Heider, Vanessa: How to hybrid?
Krakovská, Ema: Architect, a Hybrid Profession
Krupa, Zofia: Inside the Walls
Magliozzi, Marco: Spolia. Fragments of Disruption and Continuity
Tushev, Darko: Skopje: Deja Vù City
Zeman, Anika: The Time of Shopping Malls. An Ever-changing Role