NXT A Digital Talk # 6
Im Münchner Norden soll ein sechzig Meter hoher Atelier-Turm für Künstler entstehen. Wir sprechen dazu im NXT A Digital Talk #6 am 1.12.2020 mit den Treibern der Initiative und Akteuren aus der Architekturbranche und der Münchner Stadtpolitik.
Münchens Künstlerkolonie in den Domagk-Ateliers, die sich in Schwabing auf dem ehemaligen Funkkasernen- Gelände im Rahmen einer Zwischennutzung entwickelt hat, ist weit über die Grenzen Münchens hinaus bekannt. Heute gibt es dort rund 100 Ateliers für KünstlerInnen, in den Hochzeiten verteilten sich jedoch bis zu 300 Ateliers auf dem Gelände.
Doch es sollen dort wieder mehr KünsterInnen einen Ort zum Schaffen finden. Der Stadtrat Lars Mentrup hat eine Vision: Ein sechzig Meter hoher Turm soll Platz für 100 weitere Ateliers bieten – ein Atelier-Hochhaus eben. Wir laden Euch ein, im NXT A Digital Talk #6 mit uns über mehr Raum für KünstlerInnen in München zu sprechen und herauszufinden, wieso München ein Atelier-Hochhaus braucht. Mit uns diskutieren:
- Benedict Esche, Kollektiv A
- Prof. Lydia Haack, Vorsitzende des BDA Bayern
- Lars Mentrup, Stadtrat München
- Prof. Dr. Andres Lepik, Direktor Architektur Museum der TU München
- Amandus Samsøe Sattler, Allmann Sattler Wappner und DGNB Präsident
Ein neues Stadtquartier braucht einen neuen Atelier-Turm
Anfang der 2000er-Jahre konkretisierte sich, dass die alten Kasernengebäude auf dem Domagk- Gelände dem neuen Stadtquartier Domagkpark (Ortner & Ortner Baukunst, Berlin) weichen. Der Wunsch der Stadt und Kunstschaffenden nach einem Fortbestand der Kolonie konnte zum Teil erfüllt werden: Das größte Gebäude des Areals, das „Haus 50“, blieb als Kunsthof erhalten. Eigentümerin ist die Stadt München. Nach einer Sanierung und dem Ausbau des Südflügels werden dort nun seit Sommer 2009 exakt 101 Atelierräume mit einer Größe von 14 bis 95 Quadratmeter für jeweils fünf Jahre an Künstler und Künstlerinnen vermietet. Städtebaulich ist der Münchner Norden bereits geprägt durch die Highlight- Towers und das Osram-Hochhaus am Beginn der Autobahn A9 in der Parkstadt Schwabing. Ortner & Ortner hatten 2002 schon einmal einen Entwurf vorgestellt mit einem neuen, allerdings querliegenden Bau, der den Künstlerhof schließt. Und dieser Querriegel soll nun einfach vertikal aufgestellt werden.
Ein neuer B-Plan muss her
Für ein Hochhaus, wie es Lars Mentrup und Benedict Esche vorschwebt, müsste der Bebauungsplan des Areals noch geändert werden. Prinzipiell liegt der Domagkpark allerdings in einer Zone der Stadt, in der Hochhäuser erlaubt werden sollen, wenn die neue Hochhausstudie für München beschlossen ist. Offen ist auch noch die Finanzierung. Da das Projekt ziemlich teuer werden dürfte, sind Sponsoren gesucht. Für den Atelier-Turm werden zwölf Millionen Euro gebraucht. Lars Mentrup, Benedict Esche und wir sind optimistisch.
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