Eine Ausstellung gestalten: Materialwege
Symposium zu nachhaltiger Ausstellungsgestaltung
Lehrstuhl für Architekturgeschichte und kuratorische Praxis, Prof. Andres Lepik und Lehrstuhl für Urban Design, Prof. Benedikt Boucsein
Im Architekturmuseum der TUM, dritter Raum
Ausstellungen reflektieren und erproben die Realität. So können Projekte durch ausgestellte Modelle öffentlich gemacht werden, bevor ihre Kopien, manchmal in globalem Maßstab, umgesetzt werden. Kunst hinterfragt den Alltag durch physische Installationen. Heutzutage werden neue und alte Materialien im Ausstellungsbau erprobt, was im prototypischen Sinne weniger schädlich ist als ihre unmittelbare Verwendung in größeren Bauprojekten. Diskurse werden durch visuelle Inszenierungen in Galerien und Museen angeregt, in denen Kunst mit Architektur und Architektur mit Wissenschaft verschmilzt, um Antworten auf das Anthropozän zu finden. An der Schnittstelle der Disziplinen bietet sich die einmalige Gelegenheit, Antworten auf die Gegenwart zu finden: ökologische, aber auch politische, soziologische und ästhetische. Die Ausstellungen fungieren dabei als Laboratorien. In dieser Mischung von Tendenzen verschwimmen die Kompetenzen. Welche Vorteile hat es, mit recycelten Materialien zu arbeiten, mit Prototypen, mit der Möglichkeit, Exponate auf Reisen zu schicken oder auch nicht? Pragmatisch gesehen: Was können wir von Normen und Zahlen lernen und wie tragen Systematisierung, Katalogisierung und verschiedene Formen der Archivierung zur Nachhaltigkeit bei? Oder auf konzeptueller Ebene: Gibt es Raum für ultimative kuratorische Freiheit und wie können wir eine neue Ästhetik einführen, die nachhaltig, aber nicht dogmatisch ist? Hier ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Anforderungen und Ergebnissen zu finden. Können wir Einzelfälle nachhaltig optimieren? Und schließlich: Was sind die Vorteile einer Kreislaufwirtschaft und wie radikal können wir mit dem allgemeinen Geschmack und den vertrauten Formen der Präsentation, Produktion und Gewinnerzielung umgehen? Was können wir aus Gesprächen mit dem unmittelbaren Umfeld des Kunstareals in München und Deutschland lernen? Diese und viele weitere Fragen werden in interaktiven Gesprächen am 27. Juni im Architekturmuseum der TUM gemeinsam mit VertreterInnen von Haus der Kunst, Lenbachhaus, Deutsches Museum, Die Neue Sammlung, Münchener Biennale, treibgut, PlanTreff, Jüdisches Museum Berlin, SUMMACUMFEMMER, Constructlab Berlin und Concular diskutiert.
Wir freuen uns auf eure Anwesenheit und Beiträge!
Anmeldung: anmeldung@architekturmuseum.de, Anzahl der Plätze ist limitiert
Mit freundlicher Unterstützung von:
Stiftung Pinakothek der Moderne
PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne
Bayerische Architektenkammer
Martin Schnitzer, Schnitzer&