Vortrag "It is difficult" von Alfredo Jaar
Der aus Chile stammende Künstler Alfredo Jaar reflektiert in Installationen, Videoarbeiten und Fotoserien politisch und sozial brisante Themen. Sie reichen von der Migration bis hin zum Völkermord in Ruanda, Ereignisse, die er auf sehr eindringliche Weise darstellt. Denn statt der üblichen Dokumentation geht es ihm um das Verständnis von Realitäten, mit denen er sich so auseinandersetzt, dass er neue Blickwinkel auf die katastrophalen Verhältnisse ermöglicht. Die veränderten Perspektiven sollen den Betrachter aufrütteln und zu einem verantwortungsvollen Handeln bewegen. Gerade weil er Gewalt, Armut und Unterdrückung zu seinen Inhalten macht, steht für ihn gleichzeitig die Frage im Vordergrund, wie solche Themen überhaupt visualisiert werden können. Es ist dieses spannungsgeladene Verhältnis zwischen Realität und Repräsentation, auf das sich seine Arbeiten ebenso beziehen. Sein Werk handelt daher auch von der kritischen Auseinandersetzung mit den verschiedenen Medien und mit der Rolle von Künstler und Betrachter. Alfredo Jaar nutzt dafür Elemente aus der Fotografie, dem Theater und der Architektur, mit denen er seine Botschaften inszeniert. Seine Arbeiten sind in international renommierten Museen vertreten, genauso wie im öffentlichen Raum, in über 75 Installationen, die er rund um den Globus realisiert hat.
Der Vortrag wird organisiert vom Architekturmuseum der TUM |
Lehrstuhl für Architekturgeschichte und kuratorische Praxis.
Theodor Fischer Hörsaal (0360) in der TU München,
Eingang VI an der Ecke Luisenstraße/Gabelsbergerstraße